6. Tag: Christbäume und Meer

Godmorgen! Heute Nacht war’s auch etwas kalt in der Gartenhütte, aber ich hatte eine dicke Bettdecke. Noch kurz Tee auffüllen, dann geht’s auch schon wieder los: Von der Unterkunft in Korinth zum Zug nach Stenstrup.

Die Insel Fünen ist wirklich, wirklich hügelig. Ich fahre an unendlich großen Christbaumplantagen vorbei, Hügel rauf schieben, mit 40 km/h runter brennen. Yeyyyyy!

Die Landschaft setzt sich bislang in Dänemark aus folgenden Komponenten zusammen: Landwirtschaft, Wald mit Bewirtschaftung, mini Ansammlung an Häusern, Naturschutzgebiet. Kurz gesagt: Viel Gegend. Aber sehr schöne Gegend! 🙂

Schließlich bin ich in Stenstrup angekommen.
Der Zug bringt mich nach Svendborg.
Svendborg hat eine wirklich schöne Altstadt, mit Ziegelhäusern, Gässchen und…
… sehr schön verzierten und aufwändigen Schildern.
In Svendborg gönne ich mir heute ein ausgiebiges Mittagessen. Yum! Ich merk aber gleichzeitig sehr deutlich, dass die Lebenserhaltungskosten hier deutlich höher als in Österreich sind. 😉

Von Svendborg fahre ich noch 30 km weiter zu einer Fähre, die mich über einen Meereskanal von der Insel Fünen auf die Insel Lolland bringt.

Auf dem Weg überquere ich selbst noch einige kleinere Kanäle, die von Brücken überspannt sind.
So kann ich ganz nah mit dem Rad am Meer sein, ohne dass das Rad sandig wird – praktisch!
Ein Mal schau ich zum Strand runter und genieße die Aussicht.

Die Radwege in Dänemark sind meist baulich von den Straßen getrennt. In wenigen Bereichen ist das nicht so: die Autofahrer, so wie auch LKW Fahrer schauen dann immer auf einen maximalen Abstand und verringern fast immer das Tempo, wenn sie vorbeifahren. Das macht das Fahrrad fahren neben der Straße sehr sicher und angenehm!

Ein bisschen zu früh komm ich am Fährhafen an – nutze die Zeit, um mal ein Foto von mir zu machen. Ottfried wurde bei der Fotosession fast davon geweht – in den großen Ohren fängt sich der Wind.
Fahrrad gesichert! Dann kann die Überfahrt von Spodsbierg nach Tårs beginnen! Wie gestern hab ich mir schon im Vornherein überlegt, zu welcher Uhrzeit ich zur Fähre kommen kann und einen Platz reserviert. Sehr praktisch, denn die Automaten für den Ticketverkauf haben hier eine unvollständige Übersetzung. Mit der Reservierung hab ich einfach mein Ticket abgeholt.

Von Tårs sind es dann noch 20 km ins Hotel. Im Vorfeld der Radreise habe ich mir bereits eine Gelauflage für meinen Sattel besorgt – nach ca. 50km bekomme ich immer Druckstellen vom Sattel. Das 3. Mal heute benutzt und ich muss sagen: eine der besten Investitionen für die Reise! 🙂

Zwischen vereinzelten Bauernhäusern und ganz viel Wald liegt meine Unterkunft. Ich fühl mich sofort in meine Zeit als Gruppenbegleiter beim Jungscharlager zurück versetzt: die Unterkunft ist mit all ihren Außenanlagen und Zimmern eine tolle Unterkunft, auch für Ferienlager.

Ich hab es aber sehr ruhig, ohne Ferienlager: In der Hängematte probiere ich die selbst gezapften dänischen Biere und genieße mein Tagesziel: angekommen zu sein.
63km heute mit dem Rad, Zug und Fähre dazwischen.

Heute merke ich schon die ganze Woche Radfahren: mein Standard-Gang ist nun der höchste am hinteren Ritzel, während es bei meinem Ausflug von Nürnberg noch der vor-vorletzte Gang war. Die Geschwindigkeit wird damit deutlich erhöht – durchschnittlich hatte ich heute meistens über 20 km/h für die meisten Abschnitte. Das fetzt! 🚲💨


Kommentare

Eine Antwort zu „6. Tag: Christbäume und Meer“

  1. Guten Morgen du fleißige Radlerin,was du so alles erlebst ist bewundernswert. Ich muss mich fertig machen, habe im Ukh Salzburg große Untersuchung ob alle Schrauben richtig sitzen und ich hoffe doch, dass bei mir keine Schraube locker ist…lb.Co nny alles Gute für deine weiteren KM

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