Tach! Heute morgen treffe ich einen jungen Briten, welcher mit dem Rad von den Niederlanden nach Düsseldorf gefahren ist und heute nach Köln fährt (ich hätte das ja flussabwärts gemacht 😉 ). Wir tauschen uns aus über Sachen, die wir mitnehmen, Werkzeug, Packtaschen, Fahrradtypen. So nice, dass ich noch andere Leute treffe, die auch so was machen!
Düsseldorf hat als Industriestadt nicht wirklich viel zu bieten außer den Fernsehturm und ein schönes Rathaus. Was mir auffällt: oftmals sind in den Straßen abgeschnittene Schienen, meist auch mit Bitumen vergossen, zu finden. Auf Nachfrage erfahre ich: die Gleise wurden nach Bau der U-Bahn stillgelegt und das demontieren war zu teuer. Achso 😉 Düsseldorf ist auf jeden Fall multikulturell, das merkt man, wenn man im Geschäft auf Englisch angesprochen wird. Oder versteht man meinen Dialekt so schlecht? 🥲Wie sagte ich gestern: Umdrehen gibt’s nicht. Also lande ich, weil ich ja uuuuuunbedingt am Rhein fahren muss, auf unbefestigten Wegen (mein Rad macht das alles brav mit) und dann blöderweise in einem abgesperrten Quellschutzgebiet. Aber von Anfang an: Auf meinem wunderschönen Wald- und Wiesenweg steht plötzlich ein Schranken mit Fahrverbot. Brav wie ich bin klettere ich nicht darüber, sondern fahre den abbiegenden Weg hinauf – beschließe aber, um in die richtige Richtung zu fahren, bei der nächsten Gelegenheit wieder nach links abzubiegen. Gesagt, getan, kein Schranken, keine Absperrung und plötzlich finde ich mich zwischen lauter Brunnen wieder. Damn. Nagut. Dann vorsichtig, ja nichts liegen lassen und durch geht’s. Nur dass da am Ende kein Schranken, sondern eine dicke, fette Stahlabsperrung war. Also sattle ich ab, klemm mir das Rad unter den Arm und hebe es erstmal über die Abspannung der Absperrung. Rechts und links geht es ziemlich bergab, also sichere ich das Rad in alter Klettermanier mit der Kette (Status des Fotos) und bringe es über 3 Paneele Absperrung sicher auf die andere Seite. Puh. Danach komme ich an einem der größten Stahlwerke vorbei, der Hüttenwerke Krupp Mannesmann. Kilometerweit sehe ich nacheinander einen flimmernden Hochofen, einen riesigen Berg Kohle, einen kleinen Bahnhof, viele Werkshallen und einiges an Stahlschrott. Überall im Umkreis bei den Häusern ist es sehr schmutzig und es riecht hier anders. Aber schön und faszinierend ist es irgendwie trotzdem. Auf der Straße wo ich gefahren bin, habe ich dann auch noch dieses wirklich gelungene Graffiti gefunden. Duisburg hat außer Industrie nicht viel zu bieten – das schönste Gebäude, das ich gefunden habe, wurde natürlich festgehalten. Und schon bin ich in Essen! Auch hier: nicht viel zu sehen.
In Essen angekommen bin ich heute schon ein wenig müde – die Strecke zwischen Duisburg und Essen war katastrophal; die ganze Zeit neben der Freilandstraße mit oftmalig so großer Steigung, dass ich absteigen musste. Also beschließe ich, in Essen Essen zu essen und dann mit dem Zug nach Dortmund zu fahren.
Essen essen in Essen. Es ist gar nicht so einfach, Locations für Essen in Essen zu googeln – try it 😉 Und dann hab ich noch was gefunden in Essen! Lichterkette! Wow! 65km heute 🙂
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