So schnell geht’s und ich bin wieder auf Reisen! 2 Tage hab ich im eigenen Bett geschlafen, schon geht’s wieder mit dem Nachtzug zur nächsten Destination: Berlin!
Im diesem Nachtzug gibt’s leider überhaupt keine Möglichkeit, Fahrräder zusammengebaut mitzunehmen. Also wird es demontiert. Süßes unauffälliges Packerl!
Leider fand es der Schaffner nicht so süß. Trotz den Beförderungsbedingungen, dass Räder demontiert in Packtaschen mitgenommen werden können, ist das Packerl wohl doch zu groß für das Zugpersonal. Naja, schließlich darf es im Dienstabteil schlafen. Der nette Schaffner hat sich dann danach über das Geld gefreut, welches ich normal für einen Fahrradabstellplatz gezahlt hätte.
Das Fahrrad hatte wahrscheinlich eine ruhigere Nacht als ich. Gut, dass ich so viele Tücher mit hatte – es hat sehr stark gezogen und eine Schnarchtante hatten wir heute Nacht auch wieder dabei. Was denken sich schnarchende Leute, wenn sie mit dem Nachtzug im 6er Abteil fahren? Cool, heute kann ich wieder 5 andere Menschen wach halten? 😛Dann aber, nach einer Stunde liebevollem Zusammenschrauben und Specials aufmotzen im Untergeschoss vom Berliner Hauptbahnhof: Wir sind endlich angekommen! Bereit? Bereit! Schon ganz am Anfang komme ich bei der Anlegestelle des Reichstages vorbei. … vorbei am Bundeskanzleramt … … hin zum Reichstagsgebäude. Hier nochmal die Anlegestelle von der anderen Seite. Wahnsinn, wie groß das alles ist.
Der gesamte Komplex des Bundestages wirkt wie ein ausgestorbener Lost Place aus Beton. Ein paar Fensterputzer hab ich gesehen, ganz viel Werbung, dass es einen Tag der offenen Tür geben soll, aber keine Menschen.
Jedenfalls hab ich hier mein komplett gepacktes Fahrrad😍
Nachdem ich die normalen Tourifotos vom nun folgenden Brandenburger Tor nicht so spannend finde (auch wenn’s sehr lustig ist, Menschen zuzusehen, wie sie 10x hochspringen für ein Foto), hab ich mich ein wenig in kreativer Fotografie versucht.
Und so viel Fotografieren ist natürlich anstrengend und macht hungrig. Also gibt’s jetzt mal eine zweistündige Mittagspause vor einer wirklich schönen Kulisse auf der Museumsinsel. Mahlzeit! Da kann man schon mal bleiben, wat?
Berliner sprechen mich während meiner Pause auf mein Fahrrad mit Gepäck an – ob ich eine große Reise mache. Wir plaudern ein bisschen – das Pärchen geht, wie ich, morgen auf das Ärztekonzert und gibt mir Tipps, wie ich am Besten auf Fahrradwegen und mit der Fähre zum Wannsee komme. Voll lieb! Und Tschüssii!
Prinzipiell sind die Berliner sehr entspannt: Fahrradfahrer werden akzeptiert und nicht angehupt; Busfahrer, mit welchen wir uns die meiste Zeit die Spur teilen, passen gut auf und fahren sehr angenehm. Nachdem ich gewohnt bin, dass bei uns die grüne Ampel blinkt, bin ich auch einmal zu spät über die Ampel gefahren – die Autofahrer einfach so: Passt scho, ka Problem, haben nicht gehupt, nur gewinkt. Cute!
Auf dem Weg zum Hotel komme ich dann noch praktisch zufällig an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei: Fernsehturm, rotes Rathaus, Alexanderplatz (wirklich sehr laut und nicht allzu hübsch). Nach meinem Check in stelle ich fest, dass ich unwissentlich ein Hotel an der East Side Gallery gebucht habe, dem größten noch bestehenden Abschnitt (ca. 1km) der Berliner Mauer mit Kunstwerken auf der Ostseite und Graffiti auf der Westseite. Cool! Und aber doch irgendwie spannend. Komisch. Faszinierend. Beängstigend. Wow!Die Stadtteile Kreuzberg und Friedrichshain verbindet auch in meiner Nähe die Oberbaumbrücke über die Spree. Gleich daneben wurde ein sehr modernes Gebäude gebaut, welches aber, wie ich finde, sehr schön dazu passt. Nach meinem letzten Kulturschock an der Tower Bridge in London gefällt mir das hier sehr gut!Mir gefällt dieser Bezirk: Es ist schön ruhig, er hat aber auch viel geschichtliches zu bieten. Von meinem Hotelzimmer im 6. Stock sehe ich auch direkt den Fernsehturm. Am Holzmarkt in der Nähe meines Hotels sitze ich nun und schreibe den Blog. Es ist laut bunt, alternativ; alle haben hier einen Platz: viele selbst gebaute Sitzgelegenheiten laden dazu ein, sich ein Getränk von den vielen Ständen zu holen und sich hinzusetzen. Es ist sehr voll, aber alle sind happy und friedlich. Jeder findet ein Platzerl.
Dass hier, in Berlin, für jeden ein Platzerl ist, das glaub ich jetzt nach einem Tag ein bisschen durchzublicken. Leben und leben lassen, aber auch aufeinander aufpassen. Schön ist das!
Oh dear, just wrote a long message and lost it, gee🤪
I’m very proud and flattered of all your travel and first day in Berlin adventures – incredible how you handle just about everything in such an exclusive way and manner! WONDERFUL 👏👏👏Keep watching out and stay well and stay in touch! Big hug😘
Super, Dein Bericht, da ich noch nie in Berlin war, ein schöner, bunter Überblick 🫶. Genieße die Tage und lass uns weiter teilhaben 👍
Liebe Grüße aus Innsbruck 🌻 Angelika
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