Guten Morgen! Oder so. Es begrüßt mich heute früh eine Email der ÖBB, dass sie meinen Waggon zuhause vergessen haben und ich jetzt keinen Liegeplatz, geschweige denn Sitzplatz für den heutigen Nachtzug habe.
Beim 3. Anruf mit je 10 Minuten Wartezeit habe ich dann endlich eine Mitarbeiterin gefunden, welche mich akustisch verstanden hat und mir den Zug auf morgen tagsüber verschieben konnte – also hat mich Berlin noch einen Abend – juhu! 😛
Schließlich genieße ich noch vietnamesisches Essen in Massen – njam! Dann mach ich mich auf den Weg zum Tempelhof, weil ich mir das Gelände ja noch ein bisschen genauer anschauen wollte.
Nachdem ich mir allerdings nicht sicher bin, ob ich einfach fotografieren darf, quatsche ich einfach mal die Männer an, die dort sitzen – kein Problem! Nachdem ich mich ein wenig umgeschaut habe, kommt einer auf mich zu und fragt mich, ob er mir was zur Şehitlik-Moschee erzählen soll – gerne doch! Wir kommen ins Gespräch.
Achmed, der 2. von links, führt mich auf den Balkon, um mir die Moschee von einer anderen Perspektive zu zeigen. Immer, wenn ich fertig gegessen habe, spießt er mir mit der Gabel wieder ein neues Stück Gebäck auf umd gibt es mir. „Du bist wie meine Töchter, die sind auch genau im deinem Alter“, sagt er die ganze Zeit. 🥹
Isaak, der 2. von rechts, bietet mir eine kleine Geschichtsstunde an, die ich nach so viel Gastfreundschaft fast nicht ausschlagen kann – so höre ich von den Unterschieden zwischen Bibel und Koran und Isaak erzählt mir die „wahren“ Geschichten von seinem Propheten.
Nachdem mir dann alle irgendetwas zeigen möchten, kommt Isaak zu dem Schluss, dass ich jetzt „ihre Cornelia“ bin. Jedenfalls sei ich immer willkommen und die Freude, mich kennenzulernen war riesengroß. Ganz meinerseits!
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