Ein letztes Mal Guten Morgen aus der polnischen Hauptstadt Warschau! Heute verbringen wir hier noch ein paar schöne Stunden, dann geht es mit dem Zug weiter nach Krakau.

Gleich nach dem Frühstück quatscht uns eine nette Dame an und fragt, was wir hier so machen, gibt uns Tipps für Krakau und erzählt kurz von ihrem Häuschen in der polnischen Wildnis. Sehr lieb!

Ich bin verliebt in die Tulpenfelder, welche überall in Warschau auf jedem Grünstreifen zu finden sind.
Die vielen Parks wurden in den 3 Tagen, an denen wir hier waren, jeden Tag ein bisschen grüner.
Vorbei am Pałac Rzeczypospolitej geht es heute noch in einen Teil der Altstadt von Warschau, Nowe Miasto, den wir noch nicht gesehen haben.
Unser Weg führt uns vorbei am Höchstgericht…
… mit einem Denkmal zum Warschauer Aufstand 1944.

In der Altstadt angekommen entdecke ich ganz viele Leute mit gelben Papier-Narzissen an der Kleidung. Ich gehe auf ein Paar zu und frage nach: Heute war eine Gedenkversanstaltung für den Warschauer Ghetto – Aufstand 1943. Dort wurden als Symbol die gelben Blumen ausgegeben.

Marie Skłodowska Curie, eine echte Warschauerin.
Im Nowe Miasto habe ich das Gefühl, nicht mehr in der Großstadt, sondern am Land zu sein. Viele Bäume, viele Kirchen, gepflasterte Wege.

Heute kommen uns unglaublich viele Menschen mit ihren Weihekörben entgegen. Jedes Kind, jeder Jugendliche, junge Erwachsene, Mütterchen und Leute aller Altersklassen haben ihren kleinen oder größeren Gabenkorb mit, um ihn in der Kirche segnen zu lassen.

Wie in der Kindheit – in Salzburg haben wir allerdings die Osterkörbe bei der Auferstehungsmesse gesegnet.

Was allerdings neu für mich war, ist, für die Beichte eine Warteschlange bis vor die Kirche zu bilden. Ganz geduldig und leise warten hier die Menschen auf ihr Sakrament der Beichte vor dem Osterfest.

Kirchen, soweit das Auge reicht.

Wahnsinn, wie geschichtsträchtig und traditionell diese komplett wiederaufgebaute Altstadt ist. Wenn ich bedenke, dass nur ca. 30 von den rund 950 Häusern hier den Krieg unbeschadet überstanden haben und 700 von den Grundmauern auf wiederaufgebaut wurden, empfinde ich großen Respekt für den Aufwand, welcher hier für den Wiederaufbau betrieben wurde.

Auf dem Weg zum Bahnhof finden wir ein Tandem! Leider, und das sieht man auch auf dem Bild, ist die Kette irreparabel ausgehängt. Beim Versuch, sie einzufädeln, hab ich mir sogar die Hände schmutzig gemacht – trotzdem nichts geworden. Schade!
Ein letzter Blick auf die Nowe Miasto,
… dann geht es auf dem Weg zum Bahnhof auch nochmal vorbei beim Viertel Za Żelazną Bramą…
… und noch ein letzter Blick auf den Kulturpalast
Pałac Kultury i Nauki.
Dann geht’s in den Zug nach Krakau! Nach 3 Stunden Fahrt sind wir dann, sehr hungrig, in Krakau angekommen!

Beim heutigen Abendessen habe ich wieder einen großen Teil an polnischen Spezialitäten abgedeckt: die polnische Ostersuppe (traditionell am Ostermontag gegessen, aber ich hab schon mal vorgekostet) – vergorene Roggenschrotsuppe Zurek, dann wieder ein Pierogi – Mix, weil ich einfach nicht genug davon bekommen kann!

Nach dem Essen führt uns noch ein kleiner Spaziergang in die Altstadt. Wow!
Wenn Krakau bei Nacht so schön ist, wie wird es dann wohl am Tag sein?
14km in Warschau,
2,5km in Krakau.

Kommentare

Eine Antwort zu „Warsch- & Kra- kau“

  1. Schönes Osterfest Euch beiden in Krakau 🐰

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