Dschinn Dobrie! Guten Tag in Krakau!

Heute geht’s gleich nach dem Aufstehen zum Ostermarkt am Krakauer Hauptplatz.

Durch das Florianstor, Brama Floriańska, gelangen wir, wie bereits gestern, in die Altstadt.
Turmbläser spielen von der Marienkirche, Bazylika Mariacka, zum Osterfest.
Hinter den Tuchhallen findet der große Ostermarkt statt.
Kurzer Blick in die Halle: werden hier noch manchmal die Rollläden hoch gefahren?
Nach einer längeren Runde über den Ostermarkt ist es dann irgendwann doch zu voll am Hauptplatz.
Wir finden ein tolles Café mit guten Mehlspeisen und toller Raumgestaltung mit freigelegten preußischen Kappendecken aus der Gründerzeit (als Krakau noch Teil der Österreich-Ungarischen Monarchie war) und hübschen Ziersäulen.

Mir fällt auf, dass sich die Kellner extrem freuen wenn Trinkgeld gegeben wird. An sich habe ich zuvor nachgelesen, dass in Polen 10-20% Trinkgeld üblich sind – wenn ich diese aber gebe, stellt sich große Freude ein. Ist es vielleicht nicht Standard für die Kellner, dass Touristen auch Trinkgeld geben?

Schon den ganzen Tag habe ich diese wunderschön geschmückten Fiaker bewundert. Auf dem Weg zum Königspalast läuft mir einer vor die Kamera. Hach!
Der Königspalast.
Behind the scenes…
Es sind hier wahnsinnig viele Menschen unterwegs und der Bereich rund um den Palast haut mich auch nicht vom Hocker.

Wir ziehen weiter in das Viertel Kazimierz, dem ursprünglichen Viertel der Krakauer Gemeinde der Juden.

Hier befindet sich das fast menschenleere Gelände der Krakauer Paulaner-Basilika, welche von Papst Johannes Paul II. besucht wurde.
Hier gibt es einen tollen Brunnen, welcher die Taufe Jesus symbolisiert.
Noch ein letzter Blick zurück,
dann geht es weiter zur Augustiner-Kirche…
… mit schönem Klostergarten…
… und versteckten Türen.

Schließlich kommen wir im Zentrum von Kazimierz an und stöbern in ein paar jüdischen Bibliotheken, bis wir uns auf die Suche nach gutem Essen machen.

Heute gab’s bereits am Ostermarkt Pierogi, also schaff ich es, heute keine mehr zu essen. Stattdessen gibt es israelische Spezialitäten wie Hummus und Muhammara.
In der Mitte eines Platzes finden wir einen kleinen Markt.
Offensichtlich so etwas wie das Herz von Kazimierz.
Ansonsten ist das Viertel in den oberen Geschoßen sehr heruntergekommen…
… so sehr, dass ganze Straßenzüge mit Schuttsperren über dem Erdgeschoß versehen sind – damit die bröckelnden Fassadenteile nicht auf den Gehsteig fallen.
Durch die Geschichte des Krakauer Ghettos wusste ich bereits, dass von 60.000 Juden, welche hier großteils gelebt haben, nach dem 2. Weltkrieg nur mehr 9.000 Überlebende übrig waren. Nach Angriffen auf Synagogen nach dem Krieg sind diese 9.000 Juden auch weggezogen. Danach standen diese Häuser 40-50 Jahre lang leer. Erst seit ein paar Jahren bemüht man sich um die Wiederbelebung des Viertels.

Trotz allem fühle ich mich hier recht wohl. Es ist schön ruhig, viele Bars und Restaurants haben geöffnet (die Belebung des Viertels funktioniert also) und es sind sehr wenige Touristen unterwegs (außer am großen Hauptplatz).

Die Synagoge kann besichtigt werden, das haben wir morgen vor.
Am Heimweg über den grünen Ring um die Innenstadt gibt es natürlich noch ein paar schöne Motive.
Ein Versuch mit 30s Belichtungszeit. Me likes!
15km heute zu Fuß.

Kommentare

3 Antworten zu „Ostern in Krakau“

  1. Deine Reiseberichte sind interessant und sehr informativ, weiter so, da kann ich mit meinem doch etwas höheren Alter noch was lernen…

  2. Oh, wie gut, dass ihr vor den Menschenmassen geflüchtet seid 👍, ich hoffe, die Sanierung dieses geschichtsträchtigen 😢 Viertels gelingt 🫶
    Schönen Ostermontag mit vielen tollen Plätzen und gutem Essen ❤️

  3. Avatar von I and Y

    Incredible ‘hard’’ work your travels….pic after pic!!! Which is great for us to be there with you all,
    THANK YOU!!!

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