Moin! Was für eine spannende Nacht. Ich versuch ja eher nicht mehr in Hostels zu schlafen, nach meinen Erlebnissen in Belgien; also hab ich heute Nacht wieder ein Einzelzimmer gehabt.

Angefangen hat die heutige Hotel-Story mit einem wahnsinnig komplizierten Check-In via Telefon und 3x „Sie müssen jetzt bitte diese Türe wieder zu machen, damit ich die andere via Handy aufmachen kann“. Mein Scherz, ob ich meine Schuhe aus (un)zumutbaren Gründen wkl im allgemeinen Vorzimmer stehen lassen soll, führte zu einer minutenlangen Liste an Vorschlägen, wo ich die Schuhe stattdessen unterbringen könnte.

Alle Lichtschalter waren mit Touch und programmiert – an sich kein Problem, allerdings blöd, wenn man sich vor dem Schlafen gehen noch heißes Wasser machen möchte und die Vermieter der Meinung sind, um 11 Uhr braucht man in der Küche kein Licht mehr. Das heiße Wasser (mit Teebeuteln) hätte an sich auch 7€ je 700ml gekostet – mit der Menge an Tee (mit eigenen Beuteln allerdings, falls die anderen abgezählt sind) hätte ich gut 30€ für heißes Wasser bezahlen müssen.

Das heiße Wasser hab ich deshalb gebraucht, weil es in der Nacht 9°C hatte und in dem Wohnbereich, wo ich untergebracht war, literally in jedem Raum ein Fenster offen war. Nach einer Fenster-Schließ-Tour durch das ganze, verlassene Geschoß, stellte ich fest, dass auch die Heizungsregler nur über die Touchpads zu steuern waren; wärmer als lauwarm wurde die Heizung nicht. Naja sollte reichen, oder? Außer die Vermieter sind Sparpfüchse und schalten um 2 Uhr in der Früh die Heizung aus. Mann war mir kalt in der Früh!

Der Herd war so modern, dass ich erst mit Google Lens herausgefunden hab, dass bei diesem Herd der Drehregler abmontiert wird – der sollte also irgendwo in dieser Küche rumkugeln. Alle Geräte, auch der Wasserkocher waren so fancy und unbrauchbar, bzw unauffindbar, dass ich, sobald in Gang gesetzt, alles nur über den Herd gemacht hab. Toasten, heißes Wasser (€€€), Eierspeise.

Damn, man kann’s auch übertreiben mit Touch und modernem Stuff. Das Granderwasser hat mich auch nicht wirklich beruhigt. Wie ist das eigentlich? Wenn man Magnesium in Granderwasser trinkt; wird das Granderwasser besser oder schlechter? Frage für einen Freund.

Diese Landschaft hat mich gestern seit der Nordsee begleitet – schöne Ziegelhäuser, nette kleine Radwege mit Baum/Strauch-Alleen.
Mein kurzer Weg nach Flensburg führt durch ein Naturschutzgebiet.
Wirklich schön!
Hier, am Flensburger Bahnhof, hängt auch schon die dänische Fahne. Ich hab mich heute dazu entschieden, einen Teil des Weges mit dem Zug zu fahren – ein paar Kilometer kommen ja trotzdem zusammen.
I bin donn im Wogn 63 😉
Und schließlich in Sønderborg auf dem Festlandbereich Jütland. Was für ein schöner Ostseehafen!
Hier gibt’s richtig putzige Fahrradautobahnen, direkt neben den „richtigen“ Autobahnen. Fühlt sich ein bisschen so an, als würde ich mit meinem Rad auf einer Miniaturstrecke fahren 😀
Haben nicht alle immer behauptet, Dänemark wäre soooo flach? Ich kann das nicht bestätigen. Puh!
Mit der Fähre setze ich über von Fynshav auf Jütland nach Bøjden auf der Insel Fünen. Mit dem Fahrrad werde ich in eine eigene Spur zugeteilt – da steht es, neben den großen Brummern.
Und kalt is‘ am Hafen.
Ottfried darf auch mal am Heck sitzen.
Er ist aber ein bisschen seekrank und bleibt deshalb besser in der Tasche. Hier wird er auch nicht davon geweht.
Vorbei an der Kirke in Horne …
… und an ein bisschen Kunst in Fåborg Sogn …
… geht’s wieder doch relativ weit bergauf (120 Höhenmeter = Leithagebirge, oder?) in diesem flachen Dänemark. Mit dem Rennrad auch ganz schwer, ich bin also 4x zum Schieben abgestiegen.
Das Ankommen in meiner heutigen Unterkunft war nach diesem Tag ein großer Erfolg. Hurra!
Sehr schön ist es hier! Eine ganze kleine Hütte für mich.

Die Gastgeber hier sind auch wahnsinnig lieb. Eine 83-jährige Dame möchte mit ihrem Mann nicht so alleine sein und vermietet deshalb die Hütte. Wir haben eher wenig erfolgreich versucht herauszufinden, ob ich morgen mit einem Zug das Fahrrad mitnehmen kann (I will just try I guess), aber dafür weiß ich jetzt alles über ihre Kinder, Enkelkinder und Nichten. Cute!

Die Fahrradstrecken waren heute 50km.

Kommentare

2 Antworten zu „5. Tag: Auffi und Owi“

  1. Guten Morgen Conny ,ich hoffe du hast dich von deiner strapaziösen Unterkunft erholt und musst nicht mehr frieren.

    Inzwischen bist du wieder toll geradelt und die Hütte war dann ein positiver Ausgleich..
    All deine wunderschönen Fotos, sehenswert, also bis morgen, LG Anni

  2. Avatar von I and Y

    You know what my dear I could start every message here with amazing or wow !!! that’s how you are. The check in with the hotel was an adventure much better to stay in the wooden shack with the old lady I would say!
    Now all the best and more adventures for you on good terms😘

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